PV-Anlage Dimensionierung
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Größe der PV-Anlage: So dimensionierst Du PV-Anlagen richtig
Die Entscheidung, eine Photovoltaikanlage (PV-Anlage) zu installieren, bringt langfristige finanzielle und ökologische Vorteile. Dennoch ist es wichtig, die richtige Größe der Anlage sorgfältig zu planen. Eine vorgefertigte PV-Anlage von 5 kWp oder 8 kWp mag verlockend erscheinen, doch ob diese tatsächlich die beste Wahl für Deine individuellen Bedürfnisse ist, sollte genau geprüft werden. Angesichts steigender Strompreise ist es sinnvoll, sowohl den aktuellen als auch den zukünftigen Stromverbrauch zu berücksichtigen, um eine maßgeschneiderte Anlage zu dimensionieren.
Inhaltsverzeichnis
- Dimensionierung einer PV-Anlage: Wie viel Strom braucht Dein Haus?
- Was erhöht den Strombedarf?
- Warum ist eine genaue Planung der PV-Anlage wichtig?
- Die Solarstrom-Einspeisung als Zwischenschritt
- Verhältnis von Stromerzeugung und Jahresstromverbrauch
- Photovoltaik und Dachflächen: Nutzung optimieren
- Dimensionierung der Speichergröße
- Fazit
Dimensionierung einer PV-Anlage: Wie viel Strom braucht Dein Haus?
Der erste Schritt bei der Planung einer PV-Anlage ist die Analyse des bisherigen Stromverbrauchs. Diesen kannst Du aus den Rechnungen des letzten Jahres entnehmen. Insbesondere die Verbrauchsmuster in den Winter- und Sommermonaten sind entscheidend, um die benötigte Anlagengröße zu berechnen. Ein genauer Überblick über den Jahresverbrauch gibt Dir eine solide Grundlage für die Berechnungen. Für eine durchschnittliche Familie liegt der Stromverbrauch bei etwa 4000 kWh pro Jahr. Daraus lässt sich ableiten, dass eine Photovoltaikanlage mit mindestens 5 kWp erforderlich ist, um diesen Bedarf zu decken. Diese Rechnung berücksichtigt jedoch nicht zukünftige Änderungen im Verbrauchsverhalten, weshalb es ratsam ist, die Anlage großzügiger zu dimensionieren.
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Was erhöht den Strombedarf?
Der Stromverbrauch kann durch verschiedene Faktoren erheblich ansteigen. Im Folgenden werden einige Beispiele genannt, die den Strombedarf und somit auch die erforderliche Anlagengröße beeinflussen:
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Familienzuwachs : Ein Baby führt oft zu einem höheren Stromverbrauch durch zusätzliche Geräte wie Flaschenwärmer und mehrfache Nutzung von Waschmaschine und Trockner. Später erhöhen Geräte wie Computer und Fernseher für das Kinderzimmer den Verbrauch weiter.
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Komfortverbesserungen : Ein geplanter Swimmingpool oder eine Sauna steigern den Stromverbrauch erheblich. Mit einer gut dimensionierten PV-Anlage lassen sich diese Kosten jedoch minimieren.
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Elektrofahrzeuge : Der Trend zur Elektromobilität führt zu einem zusätzlichen Strombedarf. Eine Wallbox, die etwa 40 Prozent des Haushaltsstroms ausmacht, sollte bei der Dimensionierung der Anlage berücksichtigt werden.
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Umstellung des Heizsystems : Moderne Heizsysteme wie Wärmepumpen benötigen ebenfalls mehr Strom. Der Wechsel zu einer solchen Technologie kann den Stromverbrauch drastisch erhöhen.
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Allgemeiner Anstieg des Stromverbrauchs : Im Laufe der Jahre werden neue elektrische Geräte angeschafft, was den Strombedarf weiter erhöht. Eine zu klein dimensionierte Anlage könnte in diesem Fall die steigenden Kosten nicht kompensieren.

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Warum ist eine genaue Planung der PV-Anlage wichtig?
Eine spätere Erweiterung der PV-Anlage ist mit hohen Kosten und Aufwand verbunden. Daher ist es wichtig, die richtige Anlagengröße von Anfang an zu wählen. Derzeit gibt es verschiedene Förderprogramme, die den Kauf von PV-Anlagen unterstützen. Diese solltest Du nutzen, um die Investitionskosten zu senken. Zudem ist der Zeitpunkt günstig, da aktuell weder Mehrwertsteuer noch Einkommenssteuer oder Gewerbesteuer auf den Ertrag der Anlagen erhoben werden. Wenn die Anlage größer dimensioniert wird als der aktuelle Bedarf, kann der überschüssige Strom ins Netz eingespeist werden. Die Einspeisevergütung beträgt derzeit etwa 8 Cent pro kWh. Auch wenn dies gering erscheint, kann es über die Jahre hinweg zur Refinanzierung der Anlage beitragen.
Die Solarstrom-Einspeisung als Zwischenschritt
Eine größere Photovoltaikanlage amortisiert sich schneller durch einen höheren Eigenverbrauch und die Möglichkeit, überschüssigen Strom einzuspeisen. Trotz der relativ niedrigen Einspeisevergütung bleibt dies ein finanzieller Vorteil. Durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 2021 hast Du die Flexibilität, einmal jährlich zu entscheiden, ob Du den Strom selbst verbrauchen oder ins Netz einspeisen möchtest.
Zudem kann eine klug geplante Anlage mit Speicherlösungen den Eigenverbrauch weiter maximieren und hilft Dir, langfristig unabhängiger von steigenden Strompreisen zu werden.
Verhältnis von Stromerzeugung und Jahresstromverbrauch
Eine Faustregel für die Dimensionierung der PV-Anlage lautet: Multipliziere den Jahresstromverbrauch in kWh mit 2,5 und teile das Ergebnis durch 1.000. Diese Formel hilft, die notwendige kWp-Leistung der Anlage zu bestimmen. Für einen Jahresverbrauch von 4.000 kWh wäre eine 10 kWp-Anlage ideal, um sowohl den aktuellen als auch den zukünftigen Bedarf abzudecken.

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Photovoltaik und Dachflächen: Nutzung optimieren
Für eine PV-Anlage mit 5 bis 10 kWp Leistung ist eine Dachfläche von etwa 70 Quadratmetern ausreichend. Diese Größe ermöglicht es, sowohl den Eigenverbrauch zu decken als auch überschüssigen Strom einzuspeisen. Es ist jedoch wichtig, Schornsteine und Dachfenster bei der Berechnung der verfügbaren Fläche zu berücksichtigen, da diese die effektive Fläche reduzieren können.
Dimensionierung der Speichergröße
Ein Solarstromspeicher kann den Eigenverbrauch erheblich steigern, da er Dir ermöglicht, auch in den Nachtstunden Strom zu nutzen. Die Speichergröße sollte proportional zur Leistung der Solaranlage sein. Eine übliche Faustregel besagt, dass pro kWp Leistung der Anlage etwa 1 kWh Speicherkapazität vorhanden sein sollte.
Neben der Größe der Solaranlage spielt auch Dein individueller Stromverbrauch eine wichtige Rolle bei der Dimensionierung des Speichers. Ein zu kleiner Speicher könnte schnell ausgelastet sein, während ein überdimensionierter Speicher höhere Kosten verursacht, ohne einen nennenswerten Mehrwert zu bieten. Es lohnt sich daher, den Speicher optimal auf Dein Nutzungsverhalten und saisonale Schwankungen abzustimmen.
Fazit
Die Dimensionierung einer Photovoltaikanlage ist ein komplexer Prozess, der eine gründliche Analyse des aktuellen und zukünftigen Strombedarfs erfordert. Durch eine großzügige Dimensionierung kannst Du sicherstellen, dass Dein Haushalt langfristig mit ausreichend Strom versorgt wird und zusätzliches Einkommen durch die Einspeisung von überschüssigem Strom generiert wird. Eine fachkundige Beratung und sorgfältige Planung sind entscheidend, um die Investition in eine PV-Anlage optimal zu nutzen und langfristig Energiekosten zu sparen.
Häufig gestellte Fragen:
Wie berechne ich die richtige Größe meiner PV-Anlage?
Die Größe der PV-Anlage kann mit der Faustregel berechnet werden: Stromverbrauch in kWh multipliziert mit 2,5 geteilt durch 1.000. Diese Formel hilft, die notwendige kWp-Leistung der Anlage zu bestimmen.
Warum sollte ich eine größere PV-Anlage in Betracht ziehen?
Eine größere PV-Anlage ermöglicht es Dir, auch zukünftige Strombedarfssteigerungen abzudecken und überschüssigen Strom ins Netz einzuspeisen, was zu einer schnelleren Amortisation beitragen kann.
Welche Rolle spielt ein Stromspeicher bei meiner PV-Anlage?
Ein Stromspeicher erhöht den Eigenverbrauchsanteil, da er ermöglicht, auch nachts oder bei schlechten Wetterbedingungen den erzeugten Solarstrom zu nutzen. Pro kWp Leistung sollte etwa 1 kWh Speicherkapazität eingeplant werden.
Wie wirkt sich die Ausrichtung meines Daches auf die PV-Anlage aus?
Die Ausrichtung und Neigung Deines Daches beeinflussen die Effizienz der Solarmodule. Eine Südausrichtung ist ideal, aber auch Ost- oder Westausrichtungen können gute Erträge bringen, wenn die Anlage entsprechend dimensioniert ist.
Ist es sinnvoll, überschüssigen Strom ins Netz einzuspeisen?
Ja, die Einspeisung überschüssigen Stroms kann eine zusätzliche Einnahmequelle sein. Zwar ist die Einspeisevergütung niedrig, aber über die Jahre hinweg kann sie zur Refinanzierung der Anlage beitragen. Zudem bietet das EEG 2021 Flexibilität, jährlich zwischen Eigenverbrauch und Einspeisung zu wählen.
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