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Flachdächer und Solaranlagen

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Flachdach und Solaranlage: Mach Dein Dach zur Stromquelle!

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Katharina Wendlandt

25.09.2024

Das Flachdach gehört zu den ältesten und vielseitigsten Dachkonstruktionen weltweit. Seine einfache Bauweise, die ohne große Technologien realisiert werden konnte, macht es zu einer beliebten Wahl. Heute schätzen Bauherren Flachdächer wegen ihrer modernen Optik und ihrer multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten. Ein Flachdach kann nicht nur als Abschluss des Gebäudes dienen, sondern bietet Raum für eine Photovoltaikanlage, eine Dachterrasse oder sogar ein Gründach.

Flachdächer erweitern den Wohn- und Nutzungsraum eines Hauses erheblich. Doch neben den vielen Vorteilen gibt es auch einige Herausforderungen, die Du bei der Planung und Umsetzung beachten musst. Vor allem die Dämmung, Entwässerung und Tragkonstruktion spielen eine wesentliche Rolle, insbesondere wenn Solarmodule installiert werden sollen.

Vorteile eines Flachdaches

Flachdächer bieten zahlreiche Vorteile, insbesondere wenn sie mit Solaranlagen kombiniert werden:

  • Geringes Eigengewicht

    Ein Flachdach belastet die Gebäudestruktur weniger stark als ein Steildach, was sich positiv auf die Statik auswirkt.

  • Ideale Flächen für Solaranlagen

    Durch die großzügigen und durchgehend nutzbaren Flächen können Solarmodule optimal ausgerichtet werden. Das ermöglicht eine maximale Energieausbeute.

  • Dachterrassen und Gründächer

    Die zusätzliche Fläche kann als Dachterrasse genutzt oder begrünt werden, was das Wohnklima verbessert und zusätzlichen Raum schafft.

  • Schutz vor Witterungseinflüssen

    Flachdächer können mit natürlichen Materialien wie Kies oder keramischen Einstreuungen bedeckt werden, um die Abdichtung vor intensiver Sonneneinstrahlung zu schützen. Auch die Aufständerung von Solarmodulen trägt zur Reduzierung der direkten Sonneneinstrahlung bei.

  • Zusätzlicher Stauraum

    Flachdächer bieten Platz für die Aufbewahrung von Gartenmöbeln oder Geräten, und Lichtkuppeln können für mehr Tageslicht im Innenbereich sorgen.

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Nachteile eines Flachdaches

Wie jede Dachkonstruktion hat auch das Flachdach einige Nachteile:

  • Hohe Anforderungen an die Abdichtung

    Die Abdichtung eines Flachdachs muss extrem widerstandsfähig sein, um Leckagen zu verhindern.

  • Aufwändige Entwässerungssysteme

    Ohne ausreichende Entwässerung kann es zu Wasseransammlungen kommen, die die Dachkonstruktion langfristig schädigen.

  • Umweltfreundlichkeit der Materialien

    Oft sind die Materialien, die zur Abdichtung verwendet werden, nicht besonders umweltfreundlich.

  • Gestaltungseinschränkungen

    Flachdächer bieten weniger gestalterische Freiheit als Steildächer.

  • Schneelast

    In schneereichen Gebieten kann sich die Schneelast auf dem Dach stark erhöhen, was die Statik des Gebäudes beeinflusst.

  • Hoher Wartungsaufwand

    Flachdächer müssen regelmäßig kontrolliert und gewartet werden, da kleine Schäden große Probleme verursachen können.

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Stromertrag auf Flachdächern

Die Stromausbeute von Solaranlagen variiert je nach Standort, Ausrichtung und Neigung. Ein großer Vorteil von Flachdächern ist die Möglichkeit, die Neigung der Solarmodule flexibel anzupassen. Der übliche Neigungswinkel von 30 bis 35 Grad bei Steildächern entfällt, da die Module auf Flachdächern individuell aufgeständert werden. Dies ermöglicht eine optimale Ausrichtung der Solaranlage, um den maximalen Ertrag zu erzielen. Der ideale Neigungswinkel liegt dabei bei etwa 5 Grad. Besonders die Südausrichtung der Module sorgt für eine hohe Stromausbeute.

  • Alternativ : Sollte die Südausrichtung aufgrund von Verschattungen oder baulichen Gegebenheiten nicht möglich sein, bietet sich auch eine Ost-West-Ausrichtung an. Diese Variante ist zwar nicht ganz so ertragreich wie eine reine Südausrichtung, kann jedoch durch eine größere Anzahl an Modulen aufgewogen werden.

Flexible Montage von Solarmodulen

Flachdächer bieten eine hohe Flexibilität bei der Installation von Solarmodulen. Die Aufständerung erlaubt es, die Module in einem optimalen Winkel zur Sonne auszurichten. Dabei ist jedoch zu beachten, dass die Module ausreichend Abstand zueinander haben, um eine gute Belüftung zu gewährleisten und Verschattungen zu vermeiden. Dieser Abstand erhöht zwar den Platzbedarf, ermöglicht jedoch eine optimale Nutzung der Sonnenenergie.

  • Für Hausbesitzer, die eine maximale Nutzung ihrer Dachfläche wünschen, kann auch eine Ost-West-Ausrichtung sinnvoll sein. Diese bietet die Möglichkeit, die Module "Rücken an Rücken" zu montieren.

  • Dadurch lässt sich der benötigte Abstand verringern, was auf kleineren Flächen von Vorteil ist. Zwar sinkt der Ertrag der einzelnen Module, doch durch die größere Anzahl an Modulen kann der Gesamtertrag gesteigert werden.

Weitere zu berücksichtigende Faktoren

  • Neben der Dachstatik, Schneelast und Windanfälligkeit müssen bei Flachdächern auch bauliche Besonderheiten berücksichtigt werden. Gerade bei starken Windverhältnissen können größere Schrägstellungen der Aufständerung eine erhöhte Windanfälligkeit verursachen, was zu Instabilitäten führen kann. Eine genaue Berechnung der Statik ist daher unerlässlich, um die Sicherheit und Langlebigkeit der Solaranlage zu gewährleisten.

  • Auch die Beschattung spielt eine wichtige Rolle. Bei Flachdächern besteht häufig das Risiko, dass Gebäudeteile wie Lüftungsanlagen oder Schornsteine Schatten auf die Solarmodule werfen und so deren Effizienz verringern. Eine sorgfältige Planung der Modulaufstellung kann solche Effekte minimieren.

  • Schließlich sind Brandschutzvorschriften zu beachten. Besonders bei großen Solaranlagen auf Flachdächern können zusätzliche Brandschutzmaßnahmen erforderlich sein, um sicherzustellen, dass Fluchtwege und Zugänge im Brandfall nicht durch die Solaranlage blockiert sind.

  • Da Flachdächer in der Regel gut zugänglich sind, sollte auch der Zugang für Wartungsarbeiten mitbedacht werden. Eine kluge Platzierung der Module erleichtert regelmäßige Inspektionen und die Pflege der Dachfläche, was wiederum die Lebensdauer der Anlage erhöht.

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Planung und Montage einer Solaranlage auf dem Flachdach

Die Installation einer Solaranlage auf einem Flachdach erfordert eine sorgfältige Planung. Die Module werden in Reihen angeordnet, wobei Du darauf achten musst, dass keine gegenseitige Verschattung entsteht. Dieser Mindestabstand ist entscheidend, um den Ertrag der Anlage zu maximieren. Zudem erhöht sich dadurch der Flächenbedarf, was bei der Planung berücksichtigt werden muss. Während Satteldächer etwa 7 bis 10 Quadratmeter pro kWp benötigen, sind es bei Flachdächern ca. 14 Quadratmeter.

Ein weiterer Aspekt ist die genaue Kalkulation der Stromausbeute und Einspeisung. Diese Berechnungen helfen, die Wirtschaftlichkeit der Anlage zu ermitteln und geben Aufschluss darüber, wie viel Eigenverbrauch und Einspeisung möglich sind.

Montagesysteme für Flachdächer

Für die Montage von Solaranlagen auf Flachdächern gibt es zwei Optionen:

  • Montage mit Dachdurchdringung

    Hierbei wird die Unterkonstruktion fest mit der Gebäudestruktur verbunden, indem sie durch die Dachhaut verankert wird. Diese Methode bietet hohe Stabilität, birgt jedoch das Risiko von Abdichtungsproblemen.

  • Montage ohne Dachdurchdringung

    Diese Variante vermeidet das Durchdringen der Dachhaut. Die Module werden auf einer ballastierten Unterkonstruktion befestigt, die mit dem Dach verklebt und beschwert wird. Diese Methode ist statisch anspruchsvoll und erfordert eine genaue Berechnung des Ballasts.

Kosten einer Solaranlage auf einem Flachdach

Die Kosten für eine Solaranlage auf einem Flachdach liegen bei ca. 1.500 Euro pro kWp. Die Gesamtkosten hängen von der Größe der Anlage und den Montagekosten ab. Größere Anlagen sind pro kWp oft günstiger, da sie durch Skaleneffekte profitieren. Zudem entfallen durch das EEG 2023 die Mehrwertsteuerkosten, was die Installation finanziell attraktiver macht.

Fazit

Flachdächer bieten eine attraktive Lösung für die Installation von Solaranlagen. Dank ihrer Flexibilität bei der Ausrichtung und Neigung der Module kannst Du eine hohe Stromausbeute erzielen. Trotz der Herausforderungen bei Abdichtung und Wartung überwiegen die Vorteile, wie zusätzlicher Wohnraum und effiziente Energiegewinnung. Flachdächer bieten somit ein großes Potenzial für nachhaltiges Bauen und hohe Stromerträge.

Häufig gestellte Fragen:

Welche Vorteile bietet ein Flachdach für die Installation von Solaranlagen?

Ein Flachdach bietet flexible Ausrichtungsoptionen für Solarmodule, optimale Flächennutzung und geringes Eigengewicht, was die Belastung der Gebäudestruktur minimiert. Zudem kann die Fläche für Dachterrassen oder Gründächer genutzt werden.


Wie hoch sind die Kosten für eine Solaranlage auf einem Flachdach?

Die Kosten für eine Solaranlage auf einem Flachdach liegen bei ca. 1.500 Euro pro kWp. Die Gesamtkosten hängen von der Größe der Anlage und den Montagekosten ab. Größere Anlagen sind oft pro kWp günstiger, da Skaleneffekte genutzt werden können.


Welche Montagearten gibt es für Solaranlagen auf Flachdächern?

Es gibt zwei Hauptmontagearten: mit Dachdurchdringung, bei der die Unterkonstruktion fest mit der Gebäudestruktur verbunden wird, und ohne Dachdurchdringung, bei der die Module auf einer ballastierten Unterkonstruktion befestigt werden.


Wie wirkt sich eine Ost-West-Ausrichtung der Solaranlage auf den Ertrag aus?

Die Ost-West-Ausrichtung ermöglicht eine bessere Flächennutzung und mehr Module auf begrenztem Raum. Zwar ist der Ertrag einzelner Module geringer als bei Südausrichtung, aber durch die größere Anzahl an Modulen kann der Gesamtertrag gesteigert werden.


Welche Wartung ist bei einer Solaranlage auf einem Flachdach erforderlich?

Regelmäßige Kontrollen und Wartung sind wichtig, um Schäden frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören die Überprüfung der Module, der Unterkonstruktion und der Dachabdichtung sowie die Reinigung der Module, um optimale Effizienz zu gewährleisten.


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