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Balkonkraftwerk für Mietwohnungen: Eine sinnvolle Option?

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Katharina Wendlandt

11.08.2024

Während Eigenheimbesitzer von großen Photovoltaikanlagen profitieren, fühlst Du Dich als Mieter oft benachteiligt, weil Du keine großen Solaranlagen installieren und in den Genuss von Förderungen kommen kannst. Doch es gibt eine Alternative: Balkonkraftwerke. Diese Mini-Solaranlagen sind zwar kleiner und weniger leistungsstark als große Anlagen, bieten aber dennoch Vorteile und können eine lohnende Investition sein. In diesem Beitrag erfährst Du alles über die Vor- und Nachteile eines Balkonkraftwerks und ob sich der Kauf für Dich lohnt.

Was ist ein Balkonkraftwerk?

Ein Balkonkraftwerk, auch bekannt als Mini-Solaranlage, Plug-in-Balkonkraftwerk oder Stecker-Solaranlage, ist eine kleine Photovoltaikanlage, die Du auf Deinem Balkon, Deiner Terrasse oder im Garten installieren kannst. Diese Anlagen bestehen aus ein bis vier Solarmodulen, einem Wechselrichter, Anschlusskabeln und einer Verbindung zur Steckdose, um den erzeugten Strom direkt ins Hausnetz einzuspeisen. Anders als große Solaranlagen dienen Balkonkraftwerke ausschließlich Deinem Eigenverbrauch und sind darauf ausgelegt, die Stromkosten zu senken, ohne ins öffentliche Netz einzuspeisen.

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Schnelle Informationen zu Balkonkraftwerken

  • Balkonkraftwerke sind leicht zu installieren und vergleichsweise kostengünstig.

  • Die Gesetzeslage hat sich geändert: Ein neues Gesetz ermöglicht es Dir als Mieter, Balkonkraftwerke als "privilegierte bauliche Veränderung" zu installieren, ohne dass die Zustimmung des Vermieters notwendig ist, es sei denn, es gibt besondere Gründe wie Denkmalschutz oder ästhetische Bedenken.

  • Die maximale Energieleistung wurde von bisher 600 auf 800 Watt erhöht. Dies entspricht einer neuen Produktnorm, die Schuko-Stecker als Anschluss offiziell zulässt. Der Anschluss über Mehrfachsteckdosen bleibt jedoch unzulässig.

  • Die ideale Ausrichtung ist nach Süden; bei Verschattung solltest Du individuell abwägen, ob sich eine Anschaffung lohnt.

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Warum ein Balkonkraftwerk installieren?

Viele Mieter und Wohnungsbesitzer sind derzeit auf der Suche nach Möglichkeiten, ihre Energiekosten zu senken. Angesichts der hohen Strompreise erscheint die Idee, selbst Strom zu erzeugen, besonders attraktiv. Ein Balkonkraftwerk lässt sich einfach montieren und an eine Steckdose anschließen, sodass Du direkt eigenen Strom produzieren kannst. Mit der neuen Gesetzeslage hast Du nun mehr Rechte, ein Balkonkraftwerk zu installieren, was die Entscheidung für eine solche Investition erleichtert.

Rechtliche Situation und zukünftige Änderungen

Die Genehmigung des Vermieters für die Installation eines Balkonkraftwerks ist durch das neue Gesetz nicht mehr zwingend nötig. Du hast jetzt einen gesetzlichen Anspruch auf die Installation eines Balkonkraftwerks, es sei denn, spezifische Gründe wie Denkmalschutz oder ästhetische Vorgaben stehen dem entgegen. Auch das Genehmigungsverfahren durch den Netzbetreiber wurde vereinfacht oder entfällt gänzlich.

Ein weiterer Teil des neuen Gesetzes sieht vor, dass Balkonkraftwerke mit einer Leistung bis zu 800 Watt erlaubt sind. Die Neuerungen könnten Balkonkraftwerke indirekt in die Förderung für PV-Anlagen einbeziehen, was die Wirtschaftlichkeit für Mieter deutlich verbessern würde.

Balkonkraftwerk: Aufbau und Komponenten

Ein typisches Balkonkraftwerk besteht aus mehreren Hauptkomponenten:

  • Solarmodule : Ein bis vier Module, die Du auf dem Balkon, der Terrasse oder im Garten installieren kannst.

  • Wechselrichter : Wandelt den erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom um, den Du im Haushalt nutzen kannst.

  • Anschlusskabel und Verbindung zur Steckdose : Ermöglicht die einfache Verbindung mit dem Hausnetz; Schuko-Stecker sind jetzt offiziell zugelassen.

  • Optional: Stromspeicher : Kann sinnvoll sein, um überschüssigen Strom zu speichern und zu nutzen, wenn keine Sonne scheint.

Stecker rein, Sonne an!

Wusstest du, dass Balkonkraftwerke auch "Steckersolaranlagen" genannt werden? Der Name kommt daher, dass Du sie einfach in die Steckdose steckst – so unkompliziert, als würdest Du Deinen Toaster anschließen. Nur mit dem kleinen Unterschied, dass Du damit Strom erzeugst, statt ihn zu verbrauchen!

Zudem haben viele Balkonkraftwerke inzwischen auch smarte Monitoring-Systeme, mit denen Du ganz bequem über eine App in Echtzeit sehen kannst, wie viel Energie gerade erzeugt wird. Das macht sie nicht nur praktisch, sondern auch richtig spannend für alle Technikbegeisterten!

Installation und Sicherheitsaspekte

Obwohl Balkonkraftwerke oft als „Plug & Play“-Lösungen beworben werden, ist es wichtig, die Sicherheitsvorschriften zu beachten. Der Anschluss über Schuko-Stecker wird nun offiziell in die Produktnorm aufgenommen.

  • Der Anschluss über Mehrfachsteckdosen bleibt jedoch verboten.

Daher solltest Du weiterhin nur Geräte mit Schutzeinrichtungen verwenden, die der Norm VDE-AR-N 4105 entsprechen. Auch wenn die Installation einfach ist, empfiehlt es sich, einen zertifizierten Elektriker zu beauftragen, um eine sichere und korrekte Montage zu gewährleisten.

Aufstellmöglichkeiten und optimale Ausrichtung

Dank ihres geringen Platzbedarfs kannst Du Balkonkraftwerke auf Balkonen, Terrassen, Brüstungen, Fassaden oder im Garten aufstellen. Die ideale Ausrichtung für maximale Stromerzeugung ist nach Süden.

Wenn der Standort durch Gebäude oder Bäume verschattet wird, solltest Du prüfen, ob sich die Anschaffung eines Balkonkraftwerks dennoch lohnt. Hochleistungsmodule können Verschattungen teilweise ausgleichen, sind jedoch teurer. Anderen Falls kann eine Verschattung für enorme Einbußen in der Stromerzeugung sorgen.

Anmeldung eines Balkonkraftwerks

Für Balkonkraftwerke gibt es zwei verpflichtende Anmeldungen:

  • Anmeldung beim lokalen Netzbetreiber : Die Anmeldung ist beim örtlichen Netzbetreiber erforderlich. Dies dient dazu, die Nutzung der kleinen PV-Anlagen zu überwachen und sicherzustellen, dass die Erzeugungskapazitäten im Netz nicht überschritten werden.

  • Anmeldung im Marktstammdatenregister : Diese Registrierung ist kostenfrei und dient statistischen Zwecken, um die Anzahl der Balkonkraftwerke in Deutschland zu erfassen.

Für Balkonkraftwerke entfällt die jährliche Meldepflicht, die für größere PV-Anlagen gilt, was den Verwaltungsaufwand reduziert.

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Speicherung von Solarstrom: Lohnt es sich?

Die Speicherung von Solarstrom bei Balkonkraftwerken ist technisch machbar, aber oft nicht die kosteneffizienteste Lösung. Kleinere Speicher bieten zwar die Möglichkeit, auch abends oder bei geringer Sonneneinstrahlung eigenen Strom zu nutzen, allerdings sind die Kosten pro gespeicherte Kilowattstunde relativ hoch im Vergleich zum Netzstrom. Bei den derzeitigen Strompreisen und den geringen Strommengen, die ein Balkonkraftwerk erzeugt, rechnet sich die Investition in einen Speicher nur selten. Wer jedoch besonders viel Wert auf Autarkie legt oder in Regionen mit hohen Strompreisen lebt, könnte von einem Speicher profitieren, insbesondere bei stark schwankenden Stromkosten oder Netzinstabilitäten.

  • Es bleibt eine Abwägung zwischen Komfort, langfristiger Unabhängigkeit und den Anschaffungskosten.

Leistung und Größe der PV-Module

Für Balkonkraftwerke werden dieselben Module verwendet wie für große Solaranlagen auf Dächern. Die maximale Leistung liegt in der Regel bei 300 bis 400 Watt pro Modul. Entscheidend ist der Wirkungsgrad der Solarzellen. Bei begrenztem Platz auf dem Balkon oder der Terrasse ist es ratsam, auf Hochleistungsmodule zurückzugreifen, die mehr Strom auf kleiner Fläche erzeugen, auch wenn sie teurer sind.

Kosten und Wirtschaftlichkeit

Die Anschaffungskosten für ein Balkonkraftwerk beginnen bei etwa 800 Euro. Mit einem zusätzlichen Speicher steigen die Kosten auf etwa 2500 Euro. Bei einem durchschnittlichen Strompreis von 40 Cent pro kWh kannst Du mit einer solchen Anlage jährlich etwa 110 bis 150 Euro einsparen. Die Amortisationszeit beträgt in der Regel sieben bis acht Jahre, danach erzeugt die Anlage für weitere 13 Jahre Strom, was Dein Haushaltsbudget entlastet.

Fazit: Lohnt sich ein Balkonkraftwerk?

Balkonkraftwerke bieten eine attraktive Möglichkeit, die Stromkosten zu senken, insbesondere in Zeiten steigender Energiepreise. Mit einer Amortisationsdauer von etwa sieben Jahren und einer Nutzungszeit von bis zu 20 Jahren können sie eine sinnvolle Investition für Dich als Mieter sein. Wichtig ist eine sorgfältige Planung hinsichtlich der Ausrichtung und der Auswahl der Komponenten. Wenn Du diese Aspekte berücksichtigst, kannst Du über viele Jahre von einer kostengünstigen Stromerzeugung profitieren.

Häufig gestellte Fragen:

Was ist ein Balkonkraftwerk und wie funktioniert es?

Ein Balkonkraftwerk ist eine Mini-Photovoltaikanlage, die auf Balkonen, Terrassen oder im Garten installiert werden kann. Es besteht aus Solarmodulen, einem Wechselrichter und Anschlusskabeln, die den erzeugten Strom direkt ins Hausnetz einspeisen, um Stromkosten zu senken.


Benötige ich die Erlaubnis meines Vermieters, um ein Balkonkraftwerk zu installieren?

Seit einer Gesetzesänderung 2024 gilt die Installation eines Balkonkraftwerks als "privilegierte bauliche Veränderung". Du benötigst daher in der Regel keine Zustimmung des Vermieters mehr, es sei denn, besondere Gründe wie Denkmalschutz oder ästhetische Bedenken bestehen.


Welche Leistung darf ein Balkonkraftwerk maximal haben?

Die maximale Leistung für Balkonkraftwerke wurde von 600 Watt auf 800 Watt erhöht. Dies erlaubt eine höhere Eigenproduktion von Strom und entspricht den neuen Produktnormen, die auch Schuko-Stecker als Anschluss offiziell zulassen.


Wie viel kostet ein Balkonkraftwerk und wann amortisiert es sich?

Die Anschaffungskosten für ein Balkonkraftwerk beginnen bei etwa 800 Euro. Mit einem zusätzlichen Stromspeicher können die Kosten auf etwa 2500 Euro steigen. Die Amortisationszeit liegt bei etwa sieben bis acht Jahren, abhängig vom individuellen Stromverbrauch.


Muss ich ein Balkonkraftwerk anmelden, und wenn ja, wo?

Ja, ein Balkonkraftwerk muss beim lokalen Netzbetreiber und im Marktstammdatenregister angemeldet werden. Diese Anmeldungen sind notwendig, um die Nutzung der kleinen PV-Anlagen zu überwachen und statistische Daten zu erfassen.


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