Leitfaden zum Solardach 2025
Alles Inklusive. Ausser Sonne.
Top-Deal inkl. Beratung in Deiner Region finden!

Dein Weg zum Solardach – von Photovoltaik bis Solarthermie
Was ist ein Solardach? Ein Solardach bezeichnet Dachflächen, auf denen entweder eine Solarthermie- oder eine Photovoltaikanlage installiert ist. Es ist auch möglich, beide Technologien auf einem Dach zu kombinieren. Um optimale Stromerträge zu erzielen, müssen die Eigenschaften Deines Dachs – wie Statik, Ausrichtung und Neigung – stimmen. Dieser Beitrag beleuchtet alle relevanten Aspekte, um Dir als zukünftiger Solaranlagenbetreiber zu helfen, Deine Photovoltaikanlage korrekt zu planen.
Inhaltsverzeichnis
- Was bedeutet „solar“?
- Photovoltaik oder Solarthermie?
- Prüfung der Statik für Dein Solardach
- Sanierungskosten am Dach vermeiden
- Das Solardach bei Neubauten
- Dachausrichtung und Stromertrag
- Dachneigung für Dein Solardach
- Wie groß soll Dein Solardach sein?
- Vermeidung von Verschattung
- Photovoltaik: Ein Vorteil für die Zukunft
- Solarstrom und Solarthermie – Wo liegen die Unterschiede?
- Was bedeutet kWp?
- Genehmigungen und staatliche Förderung
- Fazit
Was bedeutet „solar“?
Der Begriff „solar“ bezeichnet physikalisch alles, was von der Sonne stammt. Technisch gesehen spricht man von „solar“, wenn Sonnenenergie in Strom (Photovoltaik) oder Wärme (Solarthermie) umgewandelt wird. Heute kannst Du diese Sonnenenergie nutzen und sie in Solarstrom oder -wärme umwandeln. Der Begriff Solardach beschreibt daher eine zentrale Technologie unserer Zeit.
Ein Solardach kann entweder mit Photovoltaik oder Solarthermie ausgestattet sein. Du musst entscheiden, welche dieser Technologien Du einsetzen möchtest, da beide Systeme unterschiedliche Funktionen erfüllen.
Vorbereitet das eigene PV Projekt durchstarten:
Photovoltaik oder Solarthermie?
Strom wird in jedem Haushalt täglich benötigt. Der auf Deinem Dach erzeugte Solarstrom kann direkt genutzt werden, um Deinen Bedarf zu decken. Mit steigenden Stromkosten kann Photovoltaik helfen, den Bedarf an externem Strom erheblich zu reduzieren. Dennoch bleibt grundsätzlich eine Verbindung zum Stromanbieter bestehen, um eine durchgehende Versorgung zu gewährleisten. Im Gegensatz dazu wird Wärme nur für einen Teil des Jahres benötigt, sodass Solarthermie zur Heizkostensenkung beitragen kann. Diese Technologie kannst Du auch zur Warmwasseraufbereitung nutzen.

Solarstrom vom eigenen Dach?
Schnell und einfach zum eigenen Solarstrom mit Deiner PV-Anlage.
Prüfung der Statik für Dein Solardach
Bevor Du ein Solardach errichtest, muss das Dach auf seine Eignung für eine Photovoltaik- oder Solarthermieanlage geprüft werden.
-
Dabei geht es nicht nur um den Zustand der Dachziegel, sondern auch um die Tragfähigkeit der Konstruktion.
Ein Statiker sollte diese Prüfung durchführen, da sowohl die Solarkollektoren als auch die Solarmodule zusätzliches Gewicht mitbringen, das das Dach tragen muss. Im Durchschnitt wiegt eine Solaranlage auf einem Schrägdach zwischen 16 und 24 kg pro Quadratmeter.
-
Bei Flachdächern kann die Last je nach Befestigungsmethode bis zu 120 kg pro Quadratmeter betragen. Dies ist besonders wichtig, um Wind- und Schneelasten zu berücksichtigen.
Sanierungskosten am Dach vermeiden
Insbesondere bei Altbauten ist eine gründliche Überprüfung notwendig, da die Dachkonstruktion die Last der Anlage über 20 Jahre tragen muss. Photovoltaikanlagen sind für eine Nutzungsdauer von mindestens 20 Jahren ausgelegt, ebenso wie Verträge zur Stromeinspeisung und Garantien.
-
Reparaturen am Dach erfordern oft den vollständigen Abbau der Anlage, was mit erheblichen Kosten verbunden ist. Daher solltest Du im Vorfeld alle notwendigen Sanierungsmaßnahmen abschließen.
Das Solardach bei Neubauten
Bei Neubauten ist die Prüfung der Statik in der Regel weniger relevant, da die Konstruktion von Grund auf neu erstellt wird.
-
Besonders interessant ist die Dacheindeckung: Hier kannst Du Solarmodule in die Dachhaut integrieren, was die Zahl der benötigten Dachziegel reduziert und ästhetisch ansprechend aussieht.
-
Eine weitere Option sind Solarziegel, die sowohl optisch elegant als auch funktional sind. Jeder Ziegel fungiert als Solarmodul, das Sonnenenergie in Haushaltsstrom umwandelt.
Die Sonne gibt Stoff
Wusstest Du, dass es möglich ist, mit überschüssigem Solarstrom Wasserstoff zu erzeugen? In einem Elektrolyseprozess wird Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten, wodurch ein umweltfreundlicher Brennstoff entsteht. Dieser kann für Energiegewinnung oder sogar als Antrieb für Fahrzeuge genutzt werden.
So sorgt Deine Solaranlage nicht nur für Strom, sondern auch für grünen „Stoff“ auf der Straße!
Dachausrichtung und Stromertrag
Die Ausrichtung des Dachs beeinflusst den Stromertrag einer Photovoltaikanlage erheblich. Häufig wird eine Südausrichtung als optimal angesehen, aber auch eine Ost-West-Ausrichtung kann vorteilhaft sein.
Denn der Strom sollte idealerweise dann verbraucht werden, wenn er erzeugt wird. Familien, die morgens und nachmittags einen höheren Strombedarf haben, profitieren möglicherweise mehr von einer Ost-West-Ausrichtung, da diese den Verbrauchszeiten besser entspricht.
-
Alternativ kommen Möglichkeiten wie Stromspeicher oder eine Stromcloud infrage, die den erzeugten Strom zur Verfügung stellen wenn er benötigt wird und allgemein für deutlich mehr Flexibilität und Autarkie sorgen.
Dachneigung für Dein Solardach
Auch die Dachneigung spielt eine wichtige Rolle für den Stromertrag. Der optimale Neigungswinkel sollte an Deinem jeweiligen Standort ermittelt werden, da er durch den Einstrahlungswinkel der Sonne beeinflusst wird.
-
Hier gibt es Unterschiede zwischen Photovoltaik und Solarthermie, weshalb es ratsam ist, die Anlage gemeinsam mit einem Fachmann zu planen.
Wie groß soll Dein Solardach sein?
Die Größe Deines Solardachs hängt vom Strombedarf ab. In der Regel werden pro Jahr etwa 4000 kWh Strom verbraucht. Dein Solardach sollte daher mindestens eine Leistung von 5 kWp haben, um den Bedarf zu decken. Es ist jedoch ratsam, die Anlage größer zu dimensionieren, um zukünftige Bedarfssteigerungen abzufangen. Eine Faustregel besagt, dass die Leistung der Anlage 25 % über dem aktuellen Strombedarf liegen sollte.
Ein Solardach von 5 kWp benötigt etwa 25 bis 35 Quadratmeter Dachfläche. Mit dieser Größe kannst Du nicht nur den Eigenbedarf decken, sondern auch Strom ins Netz einspeisen, was wiederum vergütet wird. Ab August 2024 beträgt die Einspeisevergütung etwa 12,73 Cent pro kWh für Anlagen bis zu 10 kWp.
Vermeidung von Verschattung
Schattige Stellen auf dem Dach solltest Du vermeiden, da sie den Ertrag der Solaranlage mindern können. Wo dies nicht möglich ist, können leistungsstärkere Module verwendet werden, um den Verlust auszugleichen. Auch das ist rentabel, aber durchaus eine Investitionsfrage.
Photovoltaik: Ein Vorteil für die Zukunft
Die Nutzung von Photovoltaik ist umweltfreundlich und benötigt keine fossilen Rohstoffe. Einmal installiert, arbeiten diese Anlagen mindestens 20 Jahre lang, oft sogar 30 Jahre. Während der Stromproduktion entstehen keine schädlichen Emissionen. Die Herstellung der Module verursacht zwar CO2-Emissionen, diese werden jedoch nach ein bis zwei Jahren Betriebszeit ausgeglichen.
Ein weiterer Vorteil der Photovoltaik ist die Unabhängigkeit vom Strommarkt. Der erzeugte Strom ist für Dich kostenlos, sodass Du auch stromintensive Geräte wie Saunen oder Swimmingpools betreiben kannst.
-
Die Investitionskosten einer Solaranlage amortisieren sich in der Regel nach 8 bis 12 Jahren, abhängig von der Größe der Anlage und dem Stromverbrauch.

Fachfirma für eine Solaranlage gesucht?
In nur 2 Minuten zum Angebot für Deine Solaranlage.
Solarstrom und Solarthermie – Wo liegen die Unterschiede?
Photovoltaik erzeugt Strom, während Solarthermie Wärme für Heizung und Warmwasser bereitstellt. Beide Systeme kannst Du auf einem Dach kombinieren, was besonders bei Neubauten sinnvoll ist. Eine elektrische Fußbodenheizung könnte beispielsweise über Photovoltaik betrieben werden, während Solarthermie das Warmwasser bereitstellt.
-
Bei einem höheren Strombedarf sollte die Anlage entsprechend größer dimensioniert werden.
Was bedeutet kWp?
Die Abkürzung kWp steht für Kilowattpeak und bezeichnet die maximale Leistung einer Solaranlage unter optimalen Bedingungen. In der Praxis schwankt die tatsächliche Leistung je nach Standort, Jahreszeit und Wetterverhältnissen.
Hier weiterlesen:

Artikel
Solarfassade
Genehmigungen und staatliche Förderung
Für die Installation Deines Solardachs ist in der Regel keine Genehmigung erforderlich, es sei denn, es handelt sich um denkmalgeschützte Gebäude. Die Anschaffung eines Solardachs wird zudem staatlich gefördert, etwa durch die KfW-Bank oder kommunale Programme. Seit 2023 entfällt die Mehrwertsteuer auf den Kauf und die Installation von Solaranlagen, was die Kosten erheblich senkt.
Fazit
Ein Solardach ist eine zukunftsweisende Investition, die sowohl Deine Stromkosten senkt als auch zur Energiewende beiträgt. Du kannst Deine Dachflächen optimal nutzen, Dich unabhängig von Stromanbietern machen und durch die Einspeisung von überschüssigem Strom zusätzliche Einnahmen erzielen.
Häufig gestellte Fragen:
Wie wird die Statik meines Dachs für eine Photovoltaikanlage geprüft?
Die Statik Deines Dachs sollte vor der Installation einer Photovoltaikanlage von einem Statiker geprüft werden. Dabei wird die Tragfähigkeit des Dachs ermittelt, um sicherzustellen, dass es das zusätzliche Gewicht der Module und Montagesysteme tragen kann.
Wie viel Dachfläche benötige ich für eine Photovoltaikanlage?
Eine typische Photovoltaikanlage mit 5 kWp Leistung benötigt etwa 25 bis 35 Quadratmeter Dachfläche, abhängig von der Größe der Module und der Ausrichtung des Dachs.
Welche Ausrichtung ist für ein Solardach am besten?
Eine Südausrichtung gilt als ideal, um den maximalen Stromertrag zu erzielen. Alternativ kann eine Ost-West-Ausrichtung ebenfalls sinnvoll sein, insbesondere wenn der Stromverbrauch hauptsächlich morgens und abends stattfindet.
Wie hoch ist die Einspeisevergütung für Solarstrom?
Ab August 2024 beträgt die Einspeisevergütung für Photovoltaikanlagen bis zu 10 kWp etwa 12,73 Cent pro Kilowattstunde. Die Höhe der Vergütung kann je nach Zeitpunkt der Inbetriebnahme variieren.
Muss ich eine Genehmigung für mein Solardach einholen?
In der Regel ist für die Installation einer Photovoltaikanlage keine Genehmigung erforderlich, es sei denn, Dein Gebäude steht unter Denkmalschutz. Es lohnt sich, bei der lokalen Baubehörde nachzufragen.
Bildquellen: © Shuttertsock - anatoliy_gleb | © Shuttertsock - Halfpoint | © Shuttertsock - alphaspirit.it | © Shuttertsock - Beautiful landscape | © Shuttertsock - RossHelen