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PV Grundlagen : Photoeffekt

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Der Photoeffekt – Grundlage der Photovoltaik-Technologie

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Katharina Wendlandt

24.08.2024

Photovoltaik ist eine der besten Technologien, die wir Menschen entwickelt haben. Denn täglich trifft eine enorme Menge an Sonnenenergie auf die Erde, mehr als die gesamte Menschheit an einem einzigen Tag verbrauchen könnte. Sich diese Energie zunutze zu machen, um andere Ressourcen einzusparen, zählt zu den wichtigsten Fortschritten der Menschheit.

Photovoltaik hält Einzug im Alltag

Photovoltaik ist bereits in vielen Bereichen unseres Alltags integriert. Du findest Solarzellen beispielsweise in Leuchtmitteln im Außenbereich, wo sie sehr gute Dienste leisten. Von der kleinsten Solarzelle bis zu großen Solarmodulen auf dem Dach – bei allen Produkten kommt der Photoeffekt zum Tragen. Er ist dafür verantwortlich, dass die auftreffende Sonnenenergie in elektrische Energie umgewandelt wird, die Dir sofort zur Verfügung steht.

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Ein Blick in die Historie

Selbst mit der Entdeckung der Photozelle war es lange nicht möglich, den Photoeffekt zu erklären. Erst 1887 entdeckte Heinrich Hertz, dass UV-Licht auf Metall elektrischen Strom erzeugen kann. Später, 1904, entdeckte Philippe Lenard, dass Lichtstrahlen Elektronen aus Metallen lösen können.

Albert Einstein erklärte 1907 den photoelektrischen Effekt, indem er zeigte, dass Licht aus Quanten, sogenannten Photonen, besteht. Diese Entdeckungen führten zur Entwicklung der Quantenmechanik und schließlich zur ersten Solarzelle der modernen Zeit im Jahr 1953.

Ein weiterer bedeutender Schritt wurde durch die jüngste Forschung erreicht: Wissenschaftler des Fraunhofer ISE entwickelten eine hocheffiziente Solarzelle mit einem Rekordwirkungsgrad von 47,6 %, was die Möglichkeiten zur Nutzung der Sonnenenergie erheblich verbessert.

Einen Schritt weiter geht der Becquerel-Effekt, der die Freisetzung von Ladungsträgern aus blanken Metalloberflächen in Elektrolyten durch Licht beschreibt. Mit seiner wissenschaftlichen Arbeit legte Becquerel den Grundstein für die spätere Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie.

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Das Ergebnis jahrzehntelanger Untersuchungen zur Erklärung des Photoeffekts

Heute wissen wir, dass beim Photoeffekt Elektronen aus einem Material isoliert werden, sobald Sonnenlicht auf dieses Material trifft. Dies ist möglich, weil Photonen mit Elektronen in diesem Material interagieren. Moleküle und Atome enthalten gebundene Elektronen. Treffen diese Moleküle oder Licht auf einzelne Atome, gehen diese Elektronen mit dem Licht eine Wechselwirkung ein.

Energie wird durch die Elektronen der Photonen absorbiert, wodurch sie ausreichend Energie bekommen, um die an das Material gebundenen Bindungen zu überwinden. Übersteigt die Energie des Photons die Austrittsarbeit, werden Elektronen freigesetzt und können elektrischen Strom erzeugen. Die entscheidende Formel zur Berechnung der Energie ist E = h ⋅ ν (mit E als Energie des Photons und h als Plancksches Wirkungsquantum).

Was ist ein Atom

Atome spielen eine wichtige Rolle beim photoelektrischen Effekt. Jeder Stoff setzt sich aus Atomen zusammen, sowohl feste als auch flüssige oder gasförmige Stoffe. Ein Atom besteht aus einem Atomkern und seiner Atomhülle. In diesem Kern sind positiv geladene Protonen und neutrale Neutronen. In der Atomhülle wiederum befinden sich die negativ geladenen Elektronen, die sich fortwährend um den Atomkern bewegen. Diese Bewegung und Wechselwirkungen sind entscheidend für die Erzeugung von elektrischem Strom in Solarmodulen.

Das Licht

Licht besteht aus Photonen, ähnlich wie winzige, unteilbare Energiepakete. Unterschieden wird beim Licht die Intensität und die Frequenz. Je heller die Sonne scheint, umso höher ist die Lichtintensität, was mehr Photonen hervorbringt.

Der sichtbare Bereich des Lichts liegt zwischen Frequenzen von 380 und 780 Nanometern. Blaues Licht hat eine Wellenlänge von 380 Nanometern und damit eine hohe Frequenz, während rotes Licht über eine Wellenlänge von rund 780 Nanometern verfügt. Aufgrund der hohen Frequenz von blauem Licht ist dieses Licht energiereicher als rotes Licht.

Wusstest du...

... dass der photoelektrische Effekt nicht nur dafür sorgt, dass Solarmodule Strom erzeugen, sondern auch das Rätsel um die Entstehung von Kosmischer Strahlung half zu lösen? Albert Einstein, der diesen Effekt erklärte, erhielt 1921 den Nobelpreis für seine Arbeit – nicht nur, weil er die Grundlagen der Solarenergie legte, sondern weil seine Entdeckung die Physik revolutionierte und unser Verständnis des Universums erweiterte.

Der äußere Photoeffekt

Vom äußeren Photoeffekt wird gesprochen, wenn Elektronen sich von einer Metalloberfläche herauslösen. Dabei verlassen diese Photoelektronen die Oberfläche mit kinetischer Energie. Dieser Prozess nennt sich Austrittsarbeit. Wie groß die Austrittsarbeit ist, hängt vom Material des Mediums ab.

Rotes Licht hat eine geringe Frequenz mit niedriger Intensität im Vergleich zu violettem oder blauem Licht. Ist die Photonenenergie größer als die Bindungsenergie zwischen Atomkern und Elektron, kann das Elektron aus der äußeren Atomschale ausbrechen. Bei niedriger Frequenz hat das Photon nicht ausreichend Energie, um Atom und Elektron voneinander zu trennen.

Photovoltaik Monteur auf einer Leiter mit erhobenen Daumen

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Der photoelektrische Effekt als Basis der Photovoltaik-Technologie

Die moderne Photovoltaik-Technologie macht sich den photoelektrischen Effekt bei der Erzeugung von Solarstrom zunutze. Allerdings mit einem Unterschied: Die freigesetzten Elektronen erzeugen im Inneren den elektrischen Strom, statt das Material zu verlassen. Damit dies möglich ist, wird in Solarzellen ebenfalls ein Halbleitermaterial verwendet, in der Regel Silizium.

Halbleitermodule bestehen aus Siliziumatomen. Um höhere Stabilität zu erlangen, teilen sich benachbarte Atome die äußeren Elektronen, was zu einer Elektronenpaarbindung führt. In der Gesamtmenge entsteht dabei ein von außen sichtbares festes Siliziumgitter.

Zusätzlich zur Effizienzsteigerung haben jüngste Fortschritte in der Photovoltaik die Nachhaltigkeit durch verbesserte Recyclingverfahren deutlich erhöht. So wird die Photovoltaik nicht nur effizienter, sondern auch umweltfreundlicher.

Fazit

Es ist beeindruckend zu sehen, dass Wissenschaftler in vergangenen Jahrhunderten am Photoeffekt arbeiteten, tiefgreifende Untersuchungen anstellten und Teilresultate hervorbrachten, die heute in der Photovoltaik-Technologie angewendet werden. Dabei haben jüngste Entwicklungen, wie die Erhöhung des Wirkungsgrades von Solarzellen auf 47,6 % und die Verbesserung der Nachhaltigkeit durch fortschrittliche Recyclingverfahren, die Technologie weiter revolutioniert. Der photoelektrische Effekt bleibt ein Meilenstein in der Photovoltaik- und Solarbranche weltweit und spielt weiterhin eine Schlüsselrolle in der globalen Energiewende.

Häufig gestellte Fragen:

Was ist der äußere Photoeffekt?

Der äußere Photoeffekt tritt auf, wenn Licht (Photonen) auf ein Metall oder einen Halbleiter trifft und dabei Elektronen freisetzt, die die Oberfläche des Materials verlassen. Dieses Prinzip ist die Grundlage für die Erzeugung von Solarstrom in Photovoltaikanlagen.


Wie trägt der Photoeffekt zur Solarstromerzeugung bei?

Der Photoeffekt ermöglicht es, Lichtenergie direkt in elektrische Energie umzuwandeln. In Solarzellen interagieren Photonen mit Elektronen in einem Halbleitermaterial, wodurch Elektronen freigesetzt und ein elektrischer Strom erzeugt werden.


Welche Rolle spielt Albert Einstein beim Photoeffekt?

Albert Einstein erklärte 1907 den photoelektrischen Effekt, indem er zeigte, dass Licht aus Quanten (Photonen) besteht. Seine Arbeit legte die Grundlage für das Verständnis des Photoeffekts und trug maßgeblich zur Entwicklung der Quantenmechanik bei.


Warum ist der Wirkungsgrad von Solarzellen wichtig?

Der Wirkungsgrad gibt an, wie viel der eingefangenen Sonnenenergie in elektrischen Strom umgewandelt werden kann. Höhere Wirkungsgrade bedeuten effizientere Solarzellen, die mehr Energie liefern können, was besonders bei der Erzeugung großer Mengen Solarstrom entscheidend ist.


Was sind die neuesten Entwicklungen in der Photovoltaik?

Zu den neuesten Entwicklungen gehören hocheffiziente Solarzellen mit Wirkungsgraden von über 47 % und verbesserte Recyclingverfahren für Photovoltaik-Module, die die Technologie nachhaltiger und umweltfreundlicher machen.


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