19% Fördervorteil sichern. Durch staatliche Förderung 2025

Menü

Button zum Schließen

Photovoltaik & Wärmepumpe

Alles Inklusive. Ausser Sonne.

Top-Deal inkl. Beratung in Deiner Region finden!

Proventexper Siegel
Kostenlos 100% unverbindlich Regional

Heizen mit Solarstrom: Photovoltaik (PV) und Wärmepumpe

Autor Bild

Katharina Wendlandt

18.07.2024

Die Idee, Dein Haus ausschließlich mit Solarenergie zu heizen, ist nicht nur technologisch faszinierend, sondern auch eine umweltfreundliche und zukunftssichere Lösung. Besonders bei Neubauten oder umfassenden Sanierungen bietet die Kombination von Photovoltaik und Wärmepumpe erhebliche Vorteile. Die Investitionskosten können zunächst abschreckend wirken, aber langfristig amortisiert sich die Anschaffung durch die Einsparung von Heiz- und Stromkosten.

Überblick

Wärmepumpen solltest Du bevorzugt dort einsetzen, wo ohnehin ein Heizsystem ausgetauscht werden muss. Der hohe Anschaffungspreis macht einen Wechsel unrentabel, wenn die vorhandene Heizung noch funktionstüchtig ist. Die Kombination von Photovoltaik und Wärmepumpe kann langfristig Strom- und Heizkosten reduzieren und ist besonders sinnvoll in energieeffizienten Gebäuden. Ideal ist der Einsatz einer Flächenheizung, wie einer Wand- oder Fußbodenheizung, die Strahlungswärme effizient nutzt. Mit dieser Technologie benötigst Du keine weiteren Heizmaterialien, was den finanziellen Aufwand für Pellets, Heizöl oder Gas senkt und die CO2-Emissionen minimiert.

  • Umwandlung in Wechselstrom

    Ein Wechselrichter konvertiert den erzeugten Gleichstrom in haushaltsüblichen Wechselstrom, der sofort für elektrische Geräte und die Wärmepumpe nutzbar ist.

  • Stromverteilung und -speicherung

    Der erzeugte Strom wird im gesamten Gebäude genutzt, und überschüssige Energie kann ins Netz eingespeist oder in einem Stromspeicher gespeichert werden.

  • Sonnenenergieaufnahme

    Solarmodule auf Deinem Dach oder an der Fassade nehmen Sonnenlicht auf und wandeln es in Gleichstrom um.

  • Antrieb der Wärmepumpe

    Die Wärmepumpe nutzt den Strom, um Umgebungswärme (aus Luft, Wasser oder Erdreich) aufzunehmen, zu verdichten und auf ein höheres Temperaturniveau zu bringen, wodurch sie für die Beheizung Deines Hauses genutzt werden kann.

Der Kreislauf innerhalb der Wärmepumpe beginnt mit der Erwärmung eines Kältemittels im Verdampfer, das die Umgebungswärme aufnimmt und verdampft. Der Dampf wird dann im Kompressor verdichtet, wodurch er auf ein höheres Temperaturniveau gebracht wird. Der heiße Dampf kondensiert im Kondensator und gibt die Wärme an das Heizsystem ab. Anschließend wird das Kältemittel durch ein Expansionsventil abgekühlt und zurück in den Verdampfer geleitet, wodurch der Kreislauf von Neuem beginnt.

Die Funktionsweise der Wärmepumpe mit Photovoltaik

Wärmepumpen nutzen thermische Energie aus der Umgebungsluft, dem Erdreich oder dem Grundwasser, um Wärme für Heizung und Warmwasser bereitzustellen. Sie funktionieren nach dem Prinzip eines umgekehrten Kühlschranks: Während der Kühlschrank Wärme aus seinem Inneren abführt, nimmt die Wärmepumpe Wärme von außen auf und bringt sie auf ein höheres Temperaturniveau, das für die Raumheizung genutzt werden kann.

Dieser Prozess erfordert Strom, und genau hier kommt die Synergie mit einer Photovoltaikanlage ins Spiel: Die PV-Anlage wandelt Sonnenlicht in Strom um, der direkt zum Betrieb der Wärmepumpe genutzt werden kann. Dadurch wird der Heizprozess deutlich effizienter und weitgehend CO2-neutral, da kein zusätzlicher Strom aus fossilen Brennstoffen bezogen werden muss. Die Wärmepumpe benötigt etwa 1 kWh Strom, um 3 bis 4 kWh Wärmeenergie zu erzeugen, was sie sehr energieeffizient macht.

Vor- und Nachteile der Wärmepumpe

Der größte Nachteil einer Wärmepumpe ist der hohe Kaufpreis, zu dem noch Installations- und Wartungskosten hinzukommen. Wenn Du zusätzlich eine Photovoltaikanlage installierst, stehst Du vor einer hohen Investition, die jedoch durch die langfristigen Einsparungen bei den Heizmaterialien und die Unabhängigkeit von steigenden Energiepreisen ausgeglichen wird.

Photovoltaik Monteur auf dem Dach mit einer Solarpanele in der Hand

Solarstrom vom eigenen Dach?

Schnell und einfach zum eigenen Solarstrom mit Deiner PV-Anlage.

Einsparungen und Effizienzsteigerung

Eine Wärmepumpe benötigt im Vergleich zu einer Elektroheizung deutlich weniger Strom, um die gleiche Menge an Wärme zu erzeugen. Während eine Elektroheizung Strom 1:1 in Wärme umwandelt, erreicht die Wärmepumpe ein Verhältnis von 4:1, was bedeutet, dass sie aus einer Kilowattstunde Strom mehr als vier Kilowattstunden Wärme erzeugen kann. Neuere Studien zeigen, dass Wärmepumpen bei einem Wirkungsgrad von bis zu 500 Prozent aus einer Kilowattstunde Strom bis zu fünf Kilowattstunden Wärme erzeugen können. Diese Effizienz wird durch die Jahresarbeitszahl (JAZ) gemessen, die das Verhältnis von nutzbarer Wärme zu zugeführter elektrischer Leistung angibt.

Umweltfreundlich heizen ohne CO2-Emissionen

Die Kombination aus Photovoltaik und Wärmepumpe ist eine der umweltfreundlichsten Heizlösungen, da sie keine CO2-Emissionen verursacht. Ab dem Tag der Installation entstehen keine schädlichen Emissionen mehr, was zu einem minimalen ökologischen Fußabdruck führt. Zusätzlich kann der Einsatz von Stromspeichern den Eigenverbrauch des erzeugten Solarstroms weiter steigern.

Zudem entfällt der Bedarf an fossilen Brennstoffen wie Öl oder Gas, was die Abhängigkeit von externen Energiequellen reduziert. Auch die langfristigen Betriebskosten sind durch die Nutzung von Sonnenenergie deutlich geringer und machen die Anlage besonders wirtschaftlich.

Wann lohnt sich eine Wärmepumpe mit Photovoltaik?

Die Integration einer Wärmepumpe mit Photovoltaik ist besonders bei Modernisierungsmaßnahmen sinnvoll, bei denen ohnehin das Heizsystem erneuert wird. In solchen Fällen rechnet sich die Investition, da bestehende Heizsysteme durch die effizientere Technologie ersetzt werden können. Auch Neubauten bieten ideale Voraussetzungen, um von Anfang an eine Solaranlage und Wärmepumpe zu installieren.

Je nach regionalen Bedingungen und Grundstücksgegebenheiten können verschiedene Arten von Wärmepumpen (Luft-Wasser, Sole-Wasser oder Grundwasser) eingesetzt werden. Besonders Luft-Wasser-Wärmepumpen sind aufgrund ihrer einfachen Installation und geringeren Kosten die beliebtesten und meistverkauften Wärmepumpentypen in Deutschland.

Hier weiterlesen:

Förderungen und Finanzierungsmöglichkeiten

Die hohen Kosten für die Installation von Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen kannst Du durch verschiedene Fördermöglichkeiten abfedern. Seit 2024 gibt es angepasste Förderprogramme, die bis zu 70 % der Investitionskosten abdecken können.

Die Förderung setzt sich zusammen aus:

  • Eine Grundförderung von 30 %

  • Einem Einkommensbonus von 30 % (bei einem jährlichen Einkommen unter 40.000 Euro)

  • Einem Effizienzbonus von 5 % für umweltfreundliche Kältemittel.

Die maximale Förderung beträgt 21.000 Euro.

Hier mehr erfahren:

Vater und Tochter begutachten ein PV Modell

Artikel

PV Förderungen

Wichtige Aspekte bei der Installation

Für die Kombination von Photovoltaik und Wärmepumpe ist eine genaue Dimensionierung der PV-Anlage entscheidend. Dein Energiebedarf und der der Wärmepumpe müssen genau berechnet werden, um sicherzustellen, dass die Anlage ausreichend Strom erzeugt. Eine optimale Südausrichtung des Daches und eine Neigung der Solarmodule zwischen 10 und 40° ohne Verschattung sind ideal, um die maximale Energieausbeute zu erzielen. Flächenheizungen wie Fußboden- oder Wandheizungen sorgen für eine gleichmäßige Wärmeverteilung und erhöhen die Effizienz der Wärmepumpe.

Photovoltaik Monteur auf einer Leiter mit erhobenen Daumen

Fachfirma für eine Solaranlage gesucht?

In nur 2 Minuten zum Angebot für Deine Solaranlage.

Wusstest du...

... dass Wärmepumpen selbst bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt effizient arbeiten können? Moderne Wärmepumpen nutzen selbst bei -20°C noch genug Umgebungswärme, um Heizenergie bereitzustellen. Tatsächlich kann eine Wärmepumpe aus 1 kWh Strom bis zu 4 kWh Heizenergie erzeugen – ein echter Energiesparwunder!

Reicht Photovoltaik-Strom aus, um eine Wärmepumpe vollständig zu betreiben?

Eine Wärmepumpe benötigt etwa 4.000 bis 6.000 kWh Strom pro Jahr, wobei der größte Teil im Winter benötigt wird, wenn die Sonnenstunden begrenzt sind. Eine sorgfältige Planung der PV-Anlage ist daher unerlässlich, um den Großteil des Strombedarfs abzudecken.

In vielen Gemeinden werden spezielle Wärmepumpentarife angeboten, die die Betriebskosten weiter senken können. Die richtige Dimensionierung der PV-Anlage und eine strategische Nutzung von Eigenverbrauch und Wärmepumpentarifen können bis zu 70 % der Betriebskosten einsparen.

Alternativen zur Wärmepumpe in Verbindung mit Photovoltaik

Als Alternative zur Wärmepumpe kannst Du auch die Solarthermie einsetzen. Solarkollektoren wandeln Sonnenenergie direkt in Wärme um, die zur Warmwasseraufbereitung oder Unterstützung des Heizsystems genutzt werden kann. Die Anschaffungskosten sind niedriger, jedoch ist die Leistung begrenzt und nicht vergleichbar mit einer Wärmepumpe. Solarthermie eignet sich vor allem zur Ergänzung bestehender Heizsysteme.

Fazit

Die Entscheidung für eine Photovoltaikanlage in Kombination mit einer Wärmepumpe hängt stark von den spezifischen Gegebenheiten Deines Gebäudes ab. Eine Wärmepumpe ist besonders bei Sanierungs- und Modernisierungsprojekten sinnvoll, da sie Effizienzgewinne und Einsparungen bei den Betriebskosten ermöglicht. Vor einer Entscheidung solltest Du jedoch immer eine individuelle Prüfung durch einen Fachbetrieb vornehmen lassen, um die bestmögliche Lösung zu finden.

Mit der richtigen Planung und Dimensionierung bieten Photovoltaik und Wärmepumpe eine nachhaltige und zukunftssichere Methode, um Gebäude umweltfreundlich und kosteneffizient zu beheizen.

Häufig gestellte Fragen:

Wie funktioniert die Kombination aus Photovoltaik und Wärmepumpe?

Photovoltaikanlagen erzeugen Strom aus Sonnenenergie, der direkt zum Betrieb einer Wärmepumpe genutzt wird. Die Wärmepumpe zieht Umgebungswärme aus Luft, Wasser oder Erdreich und wandelt sie in Heizenergie um, wodurch Dein Haus nachhaltig beheizt wird.


Wie viel Strom benötigt eine Wärmepumpe pro Jahr?

Der Stromverbrauch einer Wärmepumpe hängt vom Energiestandard des Gebäudes ab, liegt aber typischerweise zwischen 4.000 und 6.000 kWh pro Jahr für ein Einfamilienhaus. Eine sorgfältige Planung der Photovoltaikanlage hilft, den größten Teil dieses Strombedarfs zu decken.


Welche Fördermöglichkeiten gibt es für die Installation von Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen?

Seit 2024 gibt es verschiedene Förderprogramme, die bis zu 70 % der Investitionskosten abdecken können. Dazu zählen eine Grundförderung von 30 %, ein Einkommensbonus von 30 % und ein Effizienzbonus von 5 % für umweltfreundliche Kältemittel. Die maximale Förderung beträgt 21.000 Euro.


Ist eine Photovoltaikanlage allein ausreichend, um eine Wärmepumpe vollständig zu betreiben?

Eine Photovoltaikanlage kann einen Großteil des Strombedarfs einer Wärmepumpe decken, insbesondere im Sommer. Im Winter, wenn die Sonnenstunden begrenzt sind, kann zusätzlicher Strom aus dem Netz oder einem speziellen Wärmepumpentarif erforderlich sein.


Welche Alternativen gibt es zur Kombination von Photovoltaik und Wärmepumpe?

Eine Alternative zur Wärmepumpe ist die Solarthermie, bei der Solarkollektoren Sonnenenergie direkt in Wärme umwandeln, die zur Warmwasserbereitung oder zur Unterstützung des Heizsystems genutzt wird. Solarthermie eignet sich gut zur Ergänzung bestehender Heizsysteme, ist jedoch in der Leistung begrenzter als Wärmepumpen.


Bildquellen: © Shuttertsock - guteksk7 | © Shuttertsock - RossHelen | © Shuttertsock - anatoliy_gleb | © Shuttertsock - Halfpoint | © Shuttertsock - PhotoSGH | © Shuttertsock - Mabeline72 | © Shuttertsock - Robert Nyholm | © Shuttertsock - beton studio