Modulpreisentwicklung
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Photovoltaik Wissen: Die Kosten der Modulpreisentwicklung
Wenn Du Dich für die Kosten einer PV-Anlage interessierst, wirst Du sicherlich auch auf die einzelnen Komponenten von Solaranlagen schauen. Interessant ist die Preisentwicklung der Solarmodule in den letzten Monaten. In diesem Beitrag schauen wir ein wenig hinter die Kulissen der PV-Branche und wagen mit professionellem Auge auch einen Blick auf die zukünftige Entwicklung der Anschaffungskosten für Solaranlagen und PV-Elemente.
Inhaltsverzeichnis
- Übersicht
- Allgemeine Kostenentwicklung von Solarmodulen
- Asien und Europa Modulhersteller im Vergleich
- Die Beobachtung der Modulpreise durch das Fraunhofer-Institut
- Wie sehen die Modulpreise für Endverbraucher aus?
- Die Kosten unterschiedlicher Solarmodule
- Polykristalline Solarzellen
- Monokristalline Solarmodule
- Dünnschichtmodule
- Glas-Glas-Module
- Fazit
Modulpreisentwicklung: Einleitung
In den letzten 6 Monaten sind die Preise für Solarmodule stetig gesunken. Auf dem europäischen Handelsmarkt lag der Preis pro Wattpeak bei durchschnittlich 0,12 Cent, was einen neuen Tiefststand darstellt. Chinesische Anbieter sind in der Regel 20 Prozent günstiger als die Module europäischer Hersteller.
Mit einem Preisanstieg von ca. 3,4 Prozent bildeten Solarmodule die Ausnahme im Bereich „Mainstream“. Vermutlich ist der gleichzeitige Preisanstieg des Rohstoffs Silizium der Hintergrund für den erhöhten Preis. Allerdings sind die Preise für Solarmodule im Jahr 2024 wieder gesunken. Dies ist auf fallende Siliziumpreise und eine erhöhte Produktion in China zurückzuführen.
Asiatische Hersteller überzeugen mit einer flexiblen Produktion von Solarmodulen und gleichzeitig geringen Lagerbeständen. So werden aufgrund der schwankenden Tagespreise die Lager nicht vollständig befüllt. Die Preise für High-Efficiency-Module sind dabei stärker gefallen als die Preise der Mainstream- oder Low-Cost-Module.
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Das Fraunhofer-Institut hat in den letzten zehn Jahren einen signifikanten Rückgang der Solarmodulpreise beobachtet. Zwischen 2010 und 2020 fielen die Preise um 90 Prozent. Seit 2021 war jedoch ein Preisanstieg zu verzeichnen, der erst 2023 zu einem Rückgang um 33,33 Prozent führte. Im Jahr 2024 setzte sich der Trend mit einem weiteren Rückgang um 40 Prozent fort.
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Allgemeine Kostenentwicklung von Solarmodulen
Die weltweite Nachfrage nach PV-Anlagen hat in den letzten Jahren stark zugenommen, was auch zu Preisschwankungen geführt hat. Anfang 2023 wurden kristalline Solarmodule auf dem europäischen Markt zwischen 0,18 und 0,30 Cent pro Wattpeak gehandelt. Der Preisrückgang setzt sich auch 2024 fort, wobei aktuelle Preise um die 0,12 Cent pro Wattpeak liegen, was deutlich unter dem Vorjahresniveau liegt.
Die Ausnahme sind Solarmodule im Bereich „Mainstream“. Diese Standardmodule mit einem Wirkungsgrad bis 21 Prozent verzeichneten seit Februar 2023 einen Preisanstieg von rund 3,4 Prozent. Dies war auf gestiegene Siliziumpreise zurückzuführen. 2024 kam es jedoch wieder zu einem deutlichen Preisverfall aufgrund einer erhöhten Produktion in China und eines daraus resultierenden Überangebots.

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Asien und Europa Modulhersteller im Vergleich
Asiatische Hersteller von Solarmodulen sind deutlich flexibler. Ihre Lager werden nicht ständig voll gefüllt. Stattdessen produzieren sie schneller und ohne großen Lagerbestand. Diese Situation erklärt ebenso die kürzeren Lieferzeiten von Solarmodulen oder kompletter Photovoltaikanlagen. Die Branche wird stark von der europäischen Nachfrage beeinflusst, weshalb eine Prognose nach dem Sommer schwierig ist.
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Zum Jahresende könnte es aufgrund von Lagerbeständen wieder zu Preisnachlässen kommen.
Die Beobachtung der Modulpreise durch das Fraunhofer-Institut
Das Fraunhofer-Institut beobachtet ständig die Entwicklung der Marktpreise für solare Energiesysteme. Von 2010 bis 2020 sind die Preise für Solarmodule stark gefallen. Danach kam es zu einer Stabilisierung, die ab 2021 von einem rapiden Preisanstieg abgelöst wurde.
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Seit Anfang 2023 sinken die Preise jedoch wieder deutlich, was auf eine Erhöhung der Produktionskapazitäten und sinkende Rohstoffpreise zurückzuführen ist.
Wie sehen die Modulpreise für Endverbraucher aus?
Die genannten Modulpreise zeigen die Preise für den Großhandel. Endverbraucherpreise sind höher, da auf die Einkaufspreise der Händler noch ein Aufschlag von etwa dem vier- bis sechsfachen erfolgt. Das bedeutet, dass Du als Endverbraucher derzeit etwa 0,48 bis 0,72 Cent pro Wattpeak zahlst.
Wusstest Du?
In manchen Regionen der Welt fahren Autos auf Solarstraßen! Diese innovativen Straßen sind mit Solarpanelen gepflastert, die Sonnenenergie direkt in Strom umwandeln. Frankreich hat bereits 2016 den ersten Kilometer einer solchen Solarstraße in Betrieb genommen. Die erzeugte Energie reicht aus, um eine kleine Gemeinde zu versorgen – und dabei ist die Straße gleichzeitig nutzbar für den Verkehr.
Die Kosten unterschiedlicher Solarmodule
Der Preis für Solarmodule entsteht durch die Qualität der Produkte, den Hersteller selbst und das Herkunftsland. Hochleistungsmodule mit „High-Efficiency-Level“ gehören in ein höheres Qualitätsniveau und kosten entsprechend mehr als Standard-Solarmodule. Ein weiterer Faktor zur Kostenbestimmung ist der Solarmodultyp. Der Markt bietet derzeitig vier verschiedene Solarmodultypen an:
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Polykristalline Solarzellen
sind günstiger in der Herstellung und beeinflussen daher auch einen attraktiven Endverbraucherpreis. Ihr Wirkungsgrad liegt aktuell zwischen 15 und 18 %, was einen günstigeren Preis von 60 bis 150 Euro pro kWp erklärt. Sie sind somit immer noch eine preiswerte Option bei gutem Preis-Leistungs-Verhältnis. Optisch erkennst Du diese Modultypen an ihrer bläulichen Oberflächenfarbe.
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Monokristalline Solarmodule
sind hingegen an den schwarzen Paneelen erkennbar. Der Wirkungsgrad liegt zwischen 20 und 23 %, was deutlich über dem der polykristallinen Solarzellen liegt. Der Preis monokristalliner Solarmodule liegt zwischen 90 und 200 Euro pro Modul oder etwa 240 bis 380 Euro pro kWp.
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Dünnschichtmodule
sind im Vergleich zu mono- und polykristallinen Modulen besonders dünn und flexibel einsetzbar. Preislich liegen sie zwischen 55 und 160 Euro pro kWp, haben jedoch einen geringeren Wirkungsgrad von 10 bis 18 %. Dennoch haben Dünnschichtmodule ihre Berechtigung, wenn es um die architektonische Ästhetik von Gebäuden geht.
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Glas-Glas-Module
haben eine deutlich höhere Effizienz und eine längere Lebensdauer als die bisher genannten Module. Sie kosten etwa 240 Euro pro kWp und werden häufig als Ergänzung oder als Haupt-PV-Anlage auf dem Terrassendach genutzt. Die Solarzellen werden durch eine Glasbeschichtung beidseitig geschützt, was die Lebensdauer dieser Solarmodule erheblich verlängert. Du profitierst mit diesen Glas-Glas-Modulen in der Regel von einer langfristigen Leistungsgarantie.

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Häufig gestellte Fragen:
Wie haben sich die Preise für Solarmodule 2024 entwickelt?
Die Preise sind 2024 deutlich gesunken, vor allem aufgrund fallender Siliziumpreise und einer gesteigerten Produktion in China.
Warum sind chinesische Solarmodule günstiger als europäische?
Chinesische Hersteller bieten aufgrund geringerer Produktionskosten und höherer Flexibilität in der Produktion meist günstigere Preise an als europäische Hersteller.
Welcher Modultyp bietet das beste Preis-Leistungs-Verhältnis?
Polykristalline Solarmodule bieten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis mit Wirkungsgraden von 15 bis 18 % und Preisen von etwa 60 bis 150 Euro pro kWp.
Was sind die Vorteile von Glas-Glas-Modulen?
Glas-Glas-Module bieten eine höhere Effizienz und längere Lebensdauer, da die Solarzellen durch beidseitige Glasbeschichtung geschützt werden. Sie kosten etwa 240 Euro pro kWp.
Was beeinflusst die Preisentwicklung von Solarmodulen?
Die Preisentwicklung wird durch Faktoren wie Rohstoffkosten, Produktionskapazitäten und die globale Nachfrage beeinflusst. Aktuell führen sinkende Siliziumpreise und ein Überangebot zu einem Preisverfall.
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