Photovoltaik Großanlagen 2025
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Planung und Umsetzung einer Photovoltaik-Großanlage
Photovoltaik-Großanlagen spielen eine bedeutende Rolle bei der Bereitstellung von Solarstrom für Gewerbe und Industrie. Sie versorgen Haushalte und Betriebe mit grüner Energie und leisten einen wichtigen Beitrag zur Energiewende. Im Folgenden erfährst Du die wichtigsten Informationen zur Nutzung von Freiflächen oder Großdächern für Solarprojekte.
Inhaltsverzeichnis
- Voraussetzungen für Photovoltaik-Großanlagen
- Unterschiede der Flächennutzung
- Konversionsflächen und ihre Bedeutung
- Baugenehmigungen und Regelungen zur Einspeisung
- Finanzielle Aspekte der Projektumsetzung
- Netzverträglichkeit und Einspeisepunkte
- Abschaltung und Fernsteuerbarkeit
- Beispiele für erfolgreiche Photovoltaik-Großanlagen
- Fazit
Voraussetzungen für Photovoltaik-Großanlagen
Die Anzahl der Photovoltaik-Großanlagen hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Diese Anlagen sind für eine Nutzungsdauer von mindestens 30 bis 40 Jahren ausgelegt und erzeugen pro Hektar zwischen 400.000 und 500.000 kWh Strom. Aufgrund ihrer Größe und Komplexität erfordern sie eine sorgfältige und langfristige Planung. Von der ersten Idee bis zur finalen Umsetzung kann es ein Jahr oder länger dauern, da zahlreiche Genehmigungen und Abstimmungen notwendig sind.
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Unterschiede der Flächennutzung
Bei Photovoltaik-Großanlagen gibt es wesentliche Unterschiede in der Nutzung der Flächen. Während Aufdachanlagen auf industriellen Gebäuden oft einfacher zu realisieren sind, müssen Freiflächenanlagen strenge gesetzliche Vorgaben einhalten. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) schreibt beispielsweise vor, dass PV-Anlagen auf Konversionsflächen errichtet werden müssen, die nicht landwirtschaftlich genutzt werden können. Diese Flächen umfassen alte Industrie- oder Militärgebiete sowie Freiflächen entlang von Schienenwegen und Autobahnen.

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Konversionsflächen und ihre Bedeutung
Konversionsflächen sind nicht oder nur teilweise genutzte Areale, die für die Solarenergieerzeugung geeignet sind. Sie bieten eine Alternative zu landwirtschaftlich genutzten Flächen und sind besonders für Photovoltaik-Großanlagen vorgesehen. Beispiele sind nicht genutzte Militärflächen, auf denen aufgrund des hohen Schadstoffgehalts keine Landwirtschaft betrieben werden kann.
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Diese Flächen werden durch die Behörden geprüft und freigegeben, bevor sie als Solarfelder genutzt werden dürfen.
Baugenehmigungen und Regelungen zur Einspeisung
Für Photovoltaik-Großanlagen ab 40 kWp ist eine Baugenehmigung erforderlich. Die Beantragung dieser Genehmigung ist ein zentraler Bestandteil der Projektplanung, da sie die Grundlage für die Umsetzung bildet. Betreiber von PV-Großanlagen müssen zudem eine Genehmigung zur Einspeisung des erzeugten Stroms einholen. Diese gilt für Anlagen ab einer Größe von 30 kWp und ist sechs Monate gültig. Die Einspeisevergütung variiert je nach Größe der Anlage und dem Anteil der Eigen- oder Volleinspeisung.
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Die aktuelle Einspeisevergütung beträgt im Falle der Volleinspeisung für Anlagen bis 10 kWp etwa 12,73 Cent pro kWh, während bei größeren Anlagen der Anlagenteil über 10 kWp eine Vergütung von 10,68 Cent pro kWh erhält.
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Diese Sätze gelten bis Januar 2025, danach wird die Vergütung halbjährlich um 1 % gesenkt.
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Bei einer Teileinspeisung, bei der ein Teil des Stroms selbst verbraucht wird, liegt die Vergütung weiterhin unter den genannten Werten.
Großanlagen im großen Stil
Der Bhadla Solar Park in der Wüste Thar in Rajasthan, Indien, zählt mit einer Fläche von 56 Quadratkilometern und einer installierten Kapazität von 2.245 Megawatt (MW) zu den größten Solaranlagen der Welt. Seit 2015 wurde der Park in vier Phasen entwickelt und 2018 vollständig fertiggestellt. Er trägt maßgeblich zu Indiens ehrgeizigem Ziel bei, bis 2030 die CO₂-Emissionen um 33–35 % zu senken. Dank seiner Größe und Kapazität vermeidet der Park jährlich etwa 4 Millionen Tonnen an CO₂-Emissionen. Trotz der beeindruckenden Größe ist der Bhadla Solar Park nur der drittgrößte weltweit – ein Beleg für den enormen Ausbau der Solarenergie weltweit.
Finanzielle Aspekte der Projektumsetzung
Die Umsetzung einer Photovoltaik-Großanlage ist mit erheblichen Investitionskosten verbunden. Der Durchschnittspreis pro installiertem Kilowattpeak (kWp) liegt zwischen 1.200 und 1.500 Euro, inklusive der Montagekosten.
Zu den wichtigsten Kostenfaktoren zählen die Anschaffung der Module, die Montage und die Betriebskosten. Zudem können Kosten für die Erschließung der Fläche, die Elektroinstallation sowie Netzanschlussgebühren hinzukommen.
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Förderprogramme wie „Green Invest“ oder „Solar Invest“ bieten Unternehmen Zuschüsse für die Anschaffung und Installation von Photovoltaikanlagen. Diese Förderungen decken bis zu 80 Prozent der Investitions- und Beratungskosten und machen die Realisierung einer Großanlage attraktiver.
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Außerdem können Unternehmen durch die eigene Stromproduktion langfristig Energiekosten sparen und sich unabhängig von steigenden Strompreisen machen.
Netzverträglichkeit und Einspeisepunkte
Nach der Beantragung der Einspeisung prüft der Netzbetreiber die Netzverträglichkeit der geplanten Anlage. Diese Prüfung kann mehrere Wochen dauern und stellt sicher, dass der eingespeiste Strom das Netz nicht überlastet. Der Netzbetreiber legt zudem den optimalen Einspeisepunkt fest, an dem der erzeugte Strom in das Netz eingespeist werden soll. Die Kosten für die Anbindung an diesen Einspeisepunkt trägt in der Regel der Anlagenbetreiber.
Falls die Netzkapazitäten am gewünschten Standort nicht ausreichen, ist der Netzbetreiber unter Umständen verpflichtet, das Netz auszubauen.

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Abschaltung und Fernsteuerbarkeit
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz sieht vor, dass Betreiber von PV-Großanlagen verpflichtet sind, ihre Anlagen so auszustatten, dass sie bei einer Überlastung des Netzes ferngesteuert abgeschaltet werden können. Diese Regelung dient dem Schutz der Netzstabilität und gewährleistet, dass die Anlagen in Krisensituationen sicher vom Netz genommen werden können. Der Netzbetreiber ist verpflichtet, die Netzkapazitäten zu erhöhen, sobald die Anlagen wieder ans Netz gehen sollen.
Beispiele für erfolgreiche PV-Großanlagen
Ein aktuelles Beispiel ist die Photovoltaik-Großanlage der REWE Group in Henstedt-Ulzburg. Hier wurde eine Fläche von 6480 Quadratmetern auf dem Dach des Logistikzentrums mit Solarmodulen bestückt. Die Anlage hat eine Leistung von 1.377 kWp und produziert jährlich rund 1,4 Millionen kWh Strom. Dies entspricht etwa 10 Prozent des gesamten Strombedarfs des Unternehmens an diesem Standort.
Ein weiteres innovatives Projekt ist die „Hopfen-Agri-PV-Anlage“ in Haltetau. Hier wird auf 1,3 Hektar Hopfen zur Bierherstellung angebaut, während darüber Solarmodule installiert sind, die Strom für rund 200 Haushalte erzeugen. Diese Anlage kombiniert Landwirtschaft und Solarenergie auf intelligente Weise und stellt eine zukunftsweisende Lösung dar, um landwirtschaftliche Flächen effizient zu nutzen.
Fazit
Die Realisierung von Photovoltaik-Großanlagen ist ein komplexes Vorhaben, das sorgfältige Planung und die Zusammenarbeit mit erfahrenen Fachfirmen erfordert. Von der Standortwahl über die Finanzierung bis hin zur technischen Umsetzung und Genehmigung müssen zahlreiche Faktoren berücksichtigt werden. Eine erfolgreiche PV-Großanlage kann jedoch über Jahrzehnte hinweg stabile Einnahmen generieren und einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung leisten.
Für Unternehmen bietet die Investition in eine Photovoltaik-Großanlage zahlreiche Vorteile: Sie reduzieren ihre Energiekosten, werden unabhängiger von Strompreiserhöhungen und verbessern ihr ökologisches Image. Mit den aktuellen Förderprogrammen und den langfristig attraktiven Einspeisevergütungen ist jetzt der ideale Zeitpunkt, um in Solarenergie zu investieren.
Häufig gestellte Fragen:
Welche Voraussetzungen müssen für Photovoltaik-Großanlagen erfüllt werden?
Photovoltaik-Großanlagen benötigen eine sorgfältige Planung, einschließlich der Prüfung von Standort und Flächennutzung sowie Genehmigungen wie die Baugenehmigung und die Einspeisegenehmigung.
Wie hoch sind die aktuellen Einspeisevergütungen für Photovoltaik-Großanlagen?
Die Einspeisevergütung für Volleinspeisung beträgt aktuell 12,73 Cent/kWh für Anlagen bis 10 kWp und 10,68 Cent/kWh für den Teil über 10 kWp. Diese Sätze gelten bis Januar 2025 und werden dann halbjährlich um 1 % gesenkt.
Welche Förderprogramme gibt es für Photovoltaik-Großanlagen?
Förderprogramme wie „Green Invest“ und „Solar Invest“ bieten Zuschüsse von bis zu 80 % der Investitions- und Beratungskosten für Photovoltaikanlagen. Sie machen die Realisierung einer Großanlage attraktiver und rentabler.
Welche rechtlichen Vorgaben müssen bei Freiflächenanlagen beachtet werden?
Freiflächenanlagen müssen auf Konversionsflächen errichtet werden, die nicht landwirtschaftlich genutzt werden können. Dazu gehören alte Industrie- oder Militärflächen sowie Flächen entlang von Schienenwegen und Autobahnen.
Wie lange dauert die Planung und Umsetzung einer Photovoltaik-Großanlage?
Die Planung und Umsetzung kann aufgrund der notwendigen Genehmigungen und Abstimmungen bis zu einem Jahr oder länger dauern. Es ist eine langfristige Planung erforderlich, um alle gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen und die Finanzierung zu sichern.
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